Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem ist geeignet zum Verputz von feuchte- und salzbelastetem Mauerwerk, für außen und innen. Aufgrund des großen Porenvolumens werden bauschädliche Salze eingelagert. Auf diese Weise läßt sich auf feuchtem Mauerwerk eine ausblühfreie und trockene Oberfläche erzielen, wenn das Klima der Umgebung eine Austrocknung zuläßt.
Anwendungsgrenzen:
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem ist nicht geeignet zur Abdichtung erdberührter Bauteile gegen Druck-, Stauwasser und Bodenfeuchtigkeit. In diesen Fällen sind zuvor geeignete abdichtende Maßnahmen durchzuführen. Dies gilt auch bei sehr starker Mauerwerksdurchfeuchtung durch aufsteigende Feuchte. Im Sockelbereich darf kein direkter Kontakt mit Erdreich oder Belägen entstehen.
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem kann keine Schäden verhindern, die durch Tauwasser entstehen.
Systembestandteile:
Systemaufbau:
Aufbau und Schichtdicke des Histolith® Trass-Sanierputzsystems richten sich nach dem Versalzungsgrad des Mauerwerkes.
Systemaufbau | Schichtdicken/mm | |
gering bis mittel | 1. Histolith® Trass-Vorspritzputz 2. Histolith® Trass-Sanierputz 3. Histolith® Trass-Sanierputz | 2–4 > 10 > 10 |
hoch | 1. Histolith® Trass-Vorspritzputz 2. Histolith® Trass-Porengrundputz 3. Histolith® Trass-Sanierputz | 2–4 > 10 > 15 |
Auf beide Systemaufbauten kann zusätzlich Histolith® Feinputz aufgetragen werden. Bei einer Gesamtputzdicke von mehr als 30 mm ist als Grundputz zum Ausgleich des Mauerwerks stets Histolith® Trass-Porengrundputz zu verwenden.
Versalzungsgrad:
Der Versalzungsgrad des Untergrundes ist im WTA-Merkblatt 2-9-04/D definiert.
gering | mittel | hoch | |
Sulfatsalze | < 0,5 % | 0,5–1,5 % | > 1,5 % |
Chloridsalze | < 0,2 % | 0,2–0,5 % | > 0,5 % |
Nitratsalze | < 0,1 % | 0,1–0,3 % | > 0,3 % |
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem enthält mineralische Bindemittel nach DIN EN 197-1 (Zement, Suevit-Trass) und DIN EN 459-1 (Kalk) sowie mineralische Zuschläge nach DIN EN 13139. Die Anforderungen des WTA-Merkblattes 2-9-04/D werden erfüllt.
Histolith Trass-Sanierputz: trocken mind. 6 Monate ab Herstelldatum, 6 Monate chromatarm.
Histolith Trass-Vorspritzputz, Histolith Trass-Porengrundputz, Histolith Feinputz: trocken mind. 9 Monate ab Herstelldatum, 9 Monate chromatarm.
Histolith® Trass-Vorspritzputz | Histolith® Trass-Porengrundputz | Histolith® Trass-Sanierputz | Histolith® Feinputz | |
Druckfestigkeit/N/mm2 | ca. 10,0 | ca. 5,0 | ca. 2,5 | ca. 1,5 |
Wasserdampf-Diffusions-widerstandszahl µ | * | 7,8 | 8,9 | 8,5 |
Wassereindringung/mm | > 5 | > 5 | < 5 | – |
Maximale Korngröße/mm | 2,0 | 1,3 | 1,3 | 0,5 |
Farbton | Grau | Grau | Grau | Altweiß |
Das Histolith® Trass-Sanierputzsystem ist geeignet für Mauerwerk nach DIN 1053.
Schadhafter Putz muß mindestens 80 cm über erkennbaren Schadensrand entfernt werden. Schadhafte Mauerwerksfugen müssen mindestens 20 mm tief ausgekratzt werden. Das Mauerwerk ist gründlich zu reinigen. Stark saugendes Mauerwerk ist vorzunässen (matt feucht).
Histolith® Trass-Vorspritzputz | Histolith® Trass- Porengrundputz | Histolith® Trass- Sanierputz | Histolith® Feinputz | |
Wasserbedarf je Sack | 7,0 | 6,5 | 6,5 | 6,5 |
Verarbeitungszeit bei 20 °C, 65 % RF/Minuten | 120 | 120 | 120 | 120 |
Histolith® Trass-Vorspritzputz:
Material von Hand anrühren.
Histolith® Trass-Porengrundputz und Histolith® Trass-Sanierputz:
Material von Hand oder auch mit der Putzmaschine verarbeiten. Bei manuellem Ansetzen das Material mit einem Rührwendel mit 16er Korb knollenfrei anrühren, anschließend das angeteigte Material ca. 5 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren, Konsistenz ggf. mit Wasser nachstellen.
Histolith® Feinputz:
Material von Hand oder auch mit der Putzmaschine verarbeiten. Bei manuellem Ansetzen das Material mit einem Rührwendel mit 16er Korb knollenfrei anrühren.
Auftrag des Materials:
Histolith® Trass-Vorspritzputz:
Material mit der Herzkelle in ca. 1–2 Kornstärken warzenförmig mit ca. 50-prozentiger Deckung anwerfen. Die Fugen dürfen nicht mit Spritzbewurf verfüllt werden.
Histolith® Trass-Porengrundputz:
Material von Hand oder mit der Maschine auftragen. Alle Mauerwerksfugen müssen geschlossen werden. Anschließend mit dem Richtscheit/Alulatte abziehen. Die frische Oberfläche mit einer Zahnkelle oder mit einem Putzkamm waagerecht aufkämmen, alternativ nach dem Ansteifen mit dem Gitterrabbot aufrauhen, nicht verdichten oder filzen.
Histolith® Trass-Sanierputz:
Material von Hand oder mit der Maschine auftragen und mit dem Richtscheit/Alulatte abziehen. Die Oberfläche nach dem Ansteifen mit dem Gitterrabbot aufrauhen, nicht verdichten oder filzen.
Histolith® Feinputz:
Material mit der Traufel gleichmäßig und ansatzfrei aufziehen und nach dem Ansteifen filzen.
Für die Beschichtung sind nur hoch wasserdampfdurchlässige Beschichtungsstoffe geeignet. Empfohlen werden Histolith®/Sylitol Dispersionssilikatfarben, AmphiSilan/ThermoSan Siliconharzfarbe oder vorzugsweise im Innenbereich Histolith® Kalkfarbe. Ein vorheriges Fluatieren mit Histolith® Fluat ist bei farbigen Beschichtungen anzuwenden.
Histolith® Trass- Vorspritzputz | Histolith® Trass- Porengrundputz | Histolith® Trass- Sanierputz | Histolith® Feinputz | |
ca. kg Verbrauch pro m2 | 5,0* | |||
ca. kg Verbrauch pro m²/mm Schichtdicke | 1,1 | 1,1 | 1,5 |
* Bei netzartigem Auftrag mit 50-prozentiger Bedeckung des Untergrundes. Bei den Verbrauchsangaben handelt es sich um Durchschnittswerte. Exakte Werte sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
Verarbeitungstemperatur:
Temperatur bei der Verarbeitung für Umluft und Untergrund > +5 °C.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, Regen oder starkem Wind verarbeiten oder die Flächen entsprechend schützen.
Während der Trockenzeit sind die behandelten Flächen vor raschem Austrocknen zu schützen. In geschlossenen Räumen ist durch Belüftung oder Entfeuchtung für eine entsprechend schnelle Austrocknung zu sorgen.
Folgende Trockenzeiten sind vor Auftrag der nächsten Putzschicht einzuhalten:
Histolith® Trass-Vorspritzputz: mind. 1 Tag, bis zur Helltrocknung
Histolith® Trass-Porengrundputz: 1 Tag pro 1 mm Schichtdicke
Histolith® Trass-Sanierputz:
- bei zweilagigem Auftrag von Histolith Trass-Sanierputz die erste Lage mind. 1 Tag, max. 4 Tage; die zweite Lage mind. 3 Tage, max. 7 Tage
- bei einlagigem Auftrag auf Histolith Trass-Porengrundputz mind. 3 Tage, max. 7 Tage
Histolith® Feinputz: nach 7 Tagen überstreichbar
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Hinweise zur Maschinenverarbeitung von Histolith® Trass-Porengrundputz und Histolith® Trass-Sanierputz:
Geeignet sind gängige Putzmaschinen (z.B. m-tec, PFT G4). Ein Nachmischer muß angeschlossen sein, damit das erforderliche Porenvolumen entstehen kann.
Schlauchlänge: max. 25 m
Schlauchdurchmesser: mind. 25 mm
Am Pumpenabgang immer mit Mörtelschlauch NW 35 beginnen.
Download:
Einstufung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Reizwirkung auf die Haut, Kategorie 2 H315: Verursacht Hautreizungen.
Schwere Augenschädigung, Kategorie 1 H318: Verursacht schwere Augenschäden.
2.2 Kennzeichnungselemente
Kennzeichnung (VERORDNUNG (EG) Nr. 1272/2008)
Gefahrenpiktogramme :
Signalwort : Gefahr
Gefahrenhinweise :
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Sicherheitshinweise : P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
Prävention:
P260 Staub oder Nebel nicht einatmen.
P280 Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/
Gesichtsschutz tragen.
Reaktion:
P301 + P330 + P331 BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN:
Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P313 Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Gefahrenbestimmende Komponente(n) zur Etikettierung:
Zement, Portland-, Chemikalien
2.3 Sonstige Gefahren
Dieser Stoff/diese Mischung enthält keine Komponenten, in Konzentrationen von 0,1 % oder höher entweder als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) eingestuft sind. Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Haut und Augen sind deshalb vor Farbspritzern zu schützen., Umgebung der Anstrichflächen sorgfältig abdecken. Spritzer auf Lack, Glas, Keramik, Metall, Natursteinen sofort abwaschen.
Diesen Artikel haben wir am 18.01.2019 in unseren Katalog aufgenommen.